Biogas aus blühenden Wildpflanzen - Bunte Biomasse für ökologische Biogasproduktion
Biogas aus blühenden Wildpflanzen - Bunte Biomasse für ökologische Biogasproduktion

Biogas-Substrat aus blütenreichen Wildpflanzen: die clevere Alternative zu Mais, Getreide & Co

Der Pflanzenanbau für Biogasanlagen wird bis dato von Silomais und Getreidearten für die sogenannte Ganzpflanzensilage (GPS) dominiert. Somit trägt der Anbau von Energiepflanzen ebenfalls zum meist monotonen Landschaftsbild der typischen Agrarlandschaft bei.
Neben dem rein ästethischen Aspekt bringt der steigende Flächenbedarf für den Energiepflanzenanbau die ohnehin bedrängte Artenvielfalt in der Agrarlandschaft weiter unter Druck. „Normaler“ GPS-Anbau kann zudem für die ohnehin strapazierten Böden durch z.B. Erosion oder Nährstoffauswaschung zu einer zusätzlichen Belastung führen. In der Folge können auch die Gewässer leiden.

Innovative Saatgutmischungen mit ertrag- und blütenreichen ein- & mehrjährigen heimischen Wildpflanzen bzw. Kulturarten können zu einer Verbesserung der ökologischen Situation in der Agrarlandschaft beitragen.

Innovative Saatgutmischungen aus Wildpflanzen: Synergien zwischen dem Bedarf nach Biogas und dem Arten- und Landschaftsschutz

Ökonomische Vorteile:

  • Für Dauerkultur optimiert (5 oder mehr Jahre)
  • Einmalige Saatgutkosten
  • Keine jährliche Bodenbearbeitung nötig
  • Keine jährliche Ansaat nötig
  • Ab dem 2. Standjahr Verringerung der Produktionskosten durch nur 2 Arbeitsschritte (Düngen und Ernten)
  • In der Regel kein Pflanzenschutz nötig
  • Reduzierter Düngeeinsatz möglich, bzw. weitgehender Verzicht auf mineralische Düngung → für Wasserschutzgebiete geeignet
  • Gute Silierfähigkeit
  • Breite Standortanpassung (auch für Grenzertragslagen)

Ökologische Vorteile:

  • Zusätzlicher Lebensraum für Wildtiere: im Sommer wie im Winter als Nahrungsangebot und zur Deckung geeignet
  • Durch den Einsatz mehrerer Arten verlängerte Blühdauer und somit gute Nahrungsquelle für Insekten und Bienen
  • Später Erntezeitpunkt (ab Ende Juli) verringert die Gefahr von Mähverlusten bei bodenbrütenden Vögeln bzw. Deckung suchenden Jungtieren
  • Deutliche Verminderung von Bodenersosion durch dauerhafte Begrünung
  • Verringerte Bodenverdichtung, Verbesserung der Humusbilanz
  • Geringe Nährstoffverluste durch ganzjährigen Bewuchs
  • Nur heimische Wildpflanzenarten bzw. Kulturarten → keine Ausbreitung invasiver Neophyten

Weitere Vorteile:

  • Bereicherung des Landschaftsbildes durch artenreiche und blühende Flächen
  • Vereinbarkeit der Biogasproduktion mit den Erfordernissen der nachhaltigen Landwirtschaft 

 

 Impressionen von einer Biogasansaat mit Wildpflanzen:


1. Standjahr

2. Standjahr

Folgejahre

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